Beim traditionellen Parlamentarischen Abend im GENO-Haus Stuttgart durfte der BWGV gut 80 Gäste begrüßen – darunter einmal mehr eine Vielzahl an Ehrengästen aus der Politik. Ministerin Nicole Razavi, Staatssekretär Wilfried Klenk, Staatssekretär Dr. Patrick Rapp und Staatssekretär Volker Schebesta vertraten die grün-schwarze Regierung des Landes Baden-Württemberg. Auch die große Anzahl der Gäste aus dem Landtag von Baden-Württemberg verdeutlichte die große Wertschätzung gegenüber den Genossenschaften in Baden-Württemberg. Stellvertretend für die Vertreterinnen und Vertreter der Landtagsfraktionen begrüßte BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser deren Vorsitzende Andreas Schwarz (Bündnis 90/Die Grünen), Andreas Stoch (SPD) und Dr. Hans-Ulrich Rülke (FDP/DVP). Die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christine Neumann-Martin (CDU) vertrat den Vorsitzenden Manuel Hagel. Das traditionelle Grußwort seitens der Politik sprach in diesem Jahr Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg.
In diesem Jahr zeigte sich der Parlamentarische Abend in neuem Gewand. Geschätzte Traditionen wurden bewahrt und gleichzeitig neue Impulse für die Zukunft gesetzt. So präsentierte sich die genossenschaftliche Vielfalt den Abgeordneten mit Marktständen. Die Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz eG, Volksbank pur eG, die Volksbank Rottweil eG – mit ihrer Schülergenossenschaft BeRottweil eSG und ihrer Partnergenossenschaft Campus-Schule-Wirtschaft eG, die Weltpartner eG und die ZG Raiffeisen kamen zu aktuellen Themen in den Austausch. Darüber hinaus konnten sich die politischen Gäste auch zur Arbeit der GESTE – Genossenschaftliche Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit sowie zu aktuellen genossenschaftlichen Konzepten für die Gesundheitsversorgung, die Quartiersentwicklung und die Datenökonomie informieren. Dieses Angebot zum aktiven Austausch fand bei den politischen Gästen großen Anklang.
Die Lauffener Weingärtner eG und die Winzergenossenschaft Wolfenweiler eG versorgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit hervorragenden genossenschaftlichen Weinen. Wie in jedem Jahr stellten die Weinhoheiten aus Baden und Württemberg ihre Expertise zur Schau und präsentierten die Weine mit großer Verve.
In seinem Grußwort richtete BWGV-Präsident Glaser den Fokus auf das derzeit für alle Genossenschaften – von Banken, über Landwirtschaft bis zu Handel, Handwerk, Dienstleistungen und Energie – sehr schwierige Umfeld aus nicht überwundenen Auswirkungen der Corona-Pandemie, dem Angriffs-Krieg Russlands auf die Ukraine, die massiven Schwierigkeiten in den Lieferketten, der Inflation, dem Zinsschock, der bevorstehenden Rezession und dem Arbeitskräftemangel. „Gerade in Zeiten wie diesen ist der konstruktive Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft besonders wichtig. In den nächsten Monaten und Jahren müssen wir uns unterhaken und die kommenden Herausforderungen gemeinsam angehen“, betonte Glaser – ganz nach dem Motto des genossenschaftlichen Vordenkers Friedrich Wilhelm Raiffeisen: „Was den Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.“ Der BWGV und seine Mitglieder stünden dem Dialog mit der Politik und weiteren relevanten Akteuren immer aufgeschlossenen gegenüber, so Glaser weiter. Denn gerade in Krisenzeiten zeigten sich die großen Stärken genossenschaftlicher Kooperation für die Wirtschaft und Gesellschaft in Baden-Württemberg.
