Die wichtigsten Fragen zum geplanten Start beantwortet die Redaktion des Geno Graph zusammen mit Martin Reimund, Union Investment, Corporate Communications.
Was war eigentlich geplant?
MoneyCoaster ist ein von Union Investment entwickeltes, kompaktes Angebot zur finanziellen Bildung an Schulen für die Klassenstufen 8 bis 11. Inhaltlich werden die Themen „Wie manage ich mein Geld?“, „Richtig sparen ohne Zinsen“ und „Sicheres digitales Bezahlen“ behandelt. Vermittelt werden die auf 90 Minuten zugeschnittenen Unterrichtsinhalte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Genossenschaftsbanken vor Ort.
Wie können sich Banken auf den Unterricht vorbereiten?
Das ist einfach und übersichtlich. Den teilnehmenden Banken steht ein ausführlicher Referentenleitfaden zur Vorbereitung zur Verfügung. Er enthält eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Ablauf sowie didaktische Hinweise und konkrete Umsetzungsempfehlungen. Darüber hinaus gibt es ein kostenfreies Webbased-Training (WBT), das die Unterrichtsvorbereitung ergänzt. Für die Unterrichtsgestaltung selbst stellt Union Investment den teilnehmenden Banken ein umfangreiches Paket an Materialien zur Verfügung, zum Beispiel eine Präsentation und Arbeitsblätter.
Wie läuft die Unterrichtsstunde ab?
Nachdem man sich in den Referentenleitfaden eingelesen und das WBT durchgearbeitet hat, kann ein Vertreter der Bank mit der vorbereiteten Präsentation vor Ort die Stunde abhalten. Diese ist aber nicht als Vortrag angelegt, sondern es gibt etliche Unterrichtselemente, bei denen die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden. So entsteht keine Langeweile, sondern eine lebendige Doppelstunde mit Dialog und Diskussion. Um das erlernte Wissen anschließend nachhaltig zu vertiefen, wurde ergänzend die MoneyCoaster-App entwickelt. Die Schüler können mit ihr im Stil bekannter Quiz-Apps ihr Wissen zum Thema Finanzen überprüfen und den MoneyCoaster-Führerschein erwerben. Ein wichtiger Baustein dabei ist das Gewinnspiel, bei dem Schul-, Regional- und Landessieger ermittelt und ausgezeichnet werden können.
Wie können die Banken zu den Schulen Kontakt aufnehmen?
Für Banken, die Schulen akquirieren möchten, gibt es Musteranschreiben sowie Flyer, die an die Schulleitung oder auch Elternbeiräte oder Fördervereine der Schulen gerichtet werden können. Zur Durchführung von lokalen beziehungsweise regionalen Events gibt es verschiedene Veranstaltungsbausteine, die die Banken nutzen können sowie Mustertexte für die dazugehörige Öffentlichkeitsarbeit. Alle Materialien sind eingebettet in das Webbased-Training.
Wann geht es nach dem Corona-Stopp weiter?
Wir gehen davon aus, dass die Schulen nach den Sommerferien ein wenig Zeit benötigen, um sich zu organisieren. Daher rechnen wir mit dem Start der Unterrichtseinheiten in den meisten Schulen zum Halbjahreswechsel – also im Januar oder Februar. Banken können sich aber jetzt schon vor- bereiten. Die Pilotphase in Baden-Württemberg ist mit dem Live-Gang des WBT gestartet. Alle Banken, die bereits angemeldet waren, haben entsprechende Informationen über die anstehenden Schritte und den Zeitplan bis zur großen Preisverleihung bekommen. Läuft alles nach Plan, könnten wir mit dem bundesweiten Rollout im Herbst 2021 starten.
Wann kann man sich die MoneyCoaster-App anschauen?
Einen Testzugang für die MoneyCoaster-App können die Banken ebenfalls bereits jetzt anfordern. Sobald sie die Vorbereitungen abgeschlossen haben, können sie ihr Gewinnspiel planen und auf die Schulen zugehen. Das Abschluss-Event, bei dem Union Investment die besten Schulen und Schulklassen in Baden-Württemberg auszeichnen wird, ist derzeit für August/September 2021 geplant.
Wie hat Union Investment die Corona-Pause für MoneyCoaster genutzt?
Wir haben intensiv weitergearbeitet – insbesondere an der MoneyCoaster-App. Dabei haben wir uns insbesondere mit der sensiblen Datenschutzfrage beschäftigt. Die Nutzer werden ja in der überwiegenden Zahl Minderjährige sein, was besondere Herausforderungen mit sich bringt. Wir haben hier weiter optimiert und bieten nun eine Lösung, die auch mit Blick auf besonders kritische Eltern keine Fragen offenlassen sollte. Gleichzeitig haben wir den multimedialen Anteil der Unterrichtseinheit ausgebaut und zwei Videos produziert, die emotional, unterhaltsam und jugendgerecht in die Themen Sparen und Geldmanagement einführen. Besonders stolz sind wir auf die Zertifizierung unserer Initiative durch die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig. Die Experten dort haben im Rahmen eines Gutachtens zum Beispiel bestätigt: „Mit dem Projekt wird ein Beitrag geleistet, die Lücke auf dem Gebiet der finanziellen Bildung zu schließen“, „Das Projekt hebt sich insbesondere durch den Einsatz digitaler Medien (App) hervor“ und „Die Inhalte sind ausgewogen, wert- und werbefrei“.